Anmelden

Support

Ihre Supportanfrage

Direkter Verkehr führt zentrales Schwarzfahrerregister ein

Die Kommission Markt Personenverkehr (KMP) und der Strategische Ausschuss Direkter Verkehr (StAD) haben beschlossen, im Jahr 2019 ein nationales Schwarzfahrerregister in Betrieb zu nehmen. Im Sinne der ehrlichen öV-Reisenden möchte der Direkte Verkehr Schweiz damit die Anzahl Missbrauchsfälle reduzieren.

Geschätzte 3 Prozent der jährlich gut 2 Milliarden Fahrten im öffentlichen Verkehr der Schweiz geschehen ohne gültigen Fahrausweis. Von diesen Fällen des Schwarzfahrens werden etwa 800’000 erfasst. Durch Fahrgäste, die kein Billett kaufen, entgehen dem öV Schweiz jedes Jahr Millionen von Franken.

Wiederholungstäter zahlen mehr

Gemäss Parlamentsbeschluss dürfte die öV-Branche seit Januar 2016 ein nationales Schwarzfahrerregister führen. In einer solchen Datenbank sind alle Reisenden, die ohne gültigen Fahrausweis im öffentlichen Verkehr kontrolliert werden, zentral registriert. So können Wiederholungstäter auch über verschiedene Transportunternehmen hinweg erkannt werden. Wer mehrfach ohne Ticket unterwegs ist, zahlt einen höheren Zuschlag. Nach zwei Jahren wird der Eintrag wieder gelöscht.
Das nationale Schwarzfahrerregister wird in Abstimmung mit dem Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) erstellt. Mit dem Aufbau und Betrieb des Schwarzfahrerregisters wurde PostAuto beauftragt. Die PostAuto AG führt bereits seit Jahren für mehrere Schweizer öV-Unternehmen die Ticketkontrollen und das Inkasso durch. Geplant ist, das Register im Frühling 2019 in Betrieb zu nehmen und bis im Dezember 2019 alle Transportunternehmen und Verbünde anzuschliessen.

Verbindlicher Entscheid für alle TU

Die Transportunternehmen wurden bereits schriftlich über das Projekt informiert. Der Gremienentscheid ist gemäss dem Übereinkommen 510 (Ue510) für alle Transportunternehmen verpflichtend, die am Tarif 600 teilnehmen. Die TU sind angehalten, für die Anbindung an das zentrale Register entsprechende Ressourcen einzuplanen. Die Projektleitung wird sich im Verlauf des Sommers mit weiteren Information zum Aufbau der Schnittstellen an die Verantwortlichen wenden.