Für den Verteilschlüssel GA18 werden in einem Pilotprojekt erstmals GA-Inhaber per Mail kontaktiert, um ihr Mobilitätsverhalten zu erheben. Dies mit dem Ziel, vermehrt Antworten auf elektronischem Weg zu erhalten. Erste Auswertungen zeigen: Das Anschreiben per Mail stösst bei den Teilnehmenden auf gute Akzeptanz.
In der seit Mai laufenden Mobilitätserhebung für den Verteilschlüssel GA18 werden wöchentlich erstmals 1'000 Inhaber eines Generalabonnements für die Befragung kontaktiert – anstatt der bisherigen 500. Durch die Verdoppelung der Stichprobe fliessen ab der Erhebung GA19 nur noch die neuen sowie die vorjährigen Erhebungsdaten in den Verteilschlüssel ein. Dieser wird dadurch aktueller. ch-direct berichtete über diese Methodenänderung bereits im letzten Magazin «direkt verbunden».
In der Übergangsphase von der alten zur neuen Methode ist die Gesamtmenge an kontaktierten GA-Inhabern erhöht. Diesen Umstand nutzt ch-direct für einen Pilotversuch. Die zusätzlichen Kunden werden nicht wie bisher üblich mittels Brief und Papier-Fragebogen kontaktiert, sondern per E-Mail. Im Mail enthalten ist ein personalisierter Direktlink auf den webbasierten Fragebogen. Dort kann der Kunde die Angaben zu seinem Reiseverhalten direkt erfassen.
Bisher nutzten – trotz QR-Code auf der Einladung und mehreren Hinweisen im Brief und auf dem Fragebogen – nur 25 Prozent aller Teilnehmenden die Online-Erfassung. «Ein wesentlicher Grund ist wohl, dass sie per Brief kontaktiert wurden und für die Online-Erfassung selber aktiv werden mussten: den Computer starten, sich registrieren etc.», erklärt der zuständige Projektleiter Florian Kuchen. Usability-Tests hätten gezeigt, dass diese Hürden hinderlich seien.
Das Ziel sei jedoch, dass die angeschriebenen Kunden vermehrt das Online-Tool nutzten. «Es unterstützt den Kunden, beispielsweise mit einer Haltestellenliste oder mit Pflichtfeldern und Anleitungen.» Dies führe zu genaueren Kundenangaben, was den Verarbeitungsprozess bei ch-direct erleichtere und am Ende genauere und nachvollziehbarere Resultaten ermögliche.
Da im Zuge der Einführung des SwissPass vermehrt Mailadressen von GA-Inhabern zur Verfügung stehen, testet ch-direct nun, ob sowohl die Online- als auch die Teilnahmequote durch eine Einladung per E-Mail erhöht werden können. Denn sowohl in der Verteilschlüsselproduktion (erhöhter Anteil online ausgefüllter Fragebogen) als auch im Versand (Druck und Porto) werden durch die Mail-Einladung Kosten eingespart.
Erste Auswertungen nach zwei Monaten zeigen, dass die Teilnahmebereitschaft jener GA-Besitzer, die per Mail angeschrieben wurden, ähnlich hoch und teilweise sogar leicht höher ist wie jene der GA-Besitzer, die einen Fragebogen per Post erhielten. Da bei der Kontaktaufnahme per Mail nur das Online-Tool zur Verfügung steht, ist der Anteil online ausgefüllter Fragebögen allerdings signifikant höher.