Ab 2018 übernimmt RailAway die gesamte Vermarktung des Freizeitverkehrs. Damit ändert sich auch das heutige Finanzierungsmodell. Die Transportunternehmen und Verbünde finden die entsprechenden Angaben zur Budgetierung der gemeinsamen DV-Kosten auf unserer Homepage www.ch-direct.org/V512.
Die Kontrollsoftware (KoServ) konnte, was Stabilität und Geschwindigkeit betrifft, deutlich verbessert werden. Dies haben Besuche der Verantwortlichen der SBB und ch-direct bei verschiedenen Transportunternehmen gezeigt.
Ein erster PostPriced-Ticket Pilot im Direkten Verkehr mit der „lezzgo Plus“-App
Mit der „lezzgo Plus“-App wird erstmalig ein PostPriced-Ticketing im Direkten Verkehr getestet. Die Kommission Markt Personenverkehr und Kommission Vertrieb Personenverkehr haben eine dazu eine entsprechende Genehmigung erteilt.
Unter dem Begriff «DV-Mandat» (Mandat des Direkten Verkehrs) versteht man verschiedene zentrale Aufgaben, welche der oder die Mandatsträger/in im Auftrag des gesamten Direkten Verkehrs sicherstellt: 2016 wurden z.B. über 2.8 Mio. SwissPässe ausgestellt und CHF 4.7 Mia. Verkehrserträge präzis mit den beteiligten Transportunternehmen und Verbünden abgerechnet. Die Mandatsaufgaben bilden ein hoch integriertes System, welche insbesondere mit dem SwissPass noch stärker vernetzt und erweitert wurden.
Informationen zu Anpassungen an der SwissPass-Kontrollsoftware KoServ (Go Live Meetings)
Seit 2017 bieten die SBB und ch-direct vorgängig zu den jeweiligen vierteljährlichen Major-Releases (Software-Anpassungen) sogenannte «Go Live Meetings» an und übertragen diese per Skype (visuell). Ziel ist es, dass alle Transportunternehmen, welche KoServ selbst bewirtschaften, aber auch Service-Provider und Kernel-Integratoren ihre Pflicht wahrnehmen und den «Go Live Meetings» beiwohnen.
Seit dem 1. April 2017 ist das neue Modul-Abo in der ganzen Schweiz erhältlich. Mit ihm kombinieren Pendlerinnen und Pendler ein beliebiges Streckenabonnement nach den eigenen Bedürfnissen mit Zonen-Abonnementen von Tarifverbünden sowie weiteren Ortsverkehren und profitieren dabei von einem Rabatt. Das Modul-Abo löst das bisherige Inter-Abo ab und wird auf dem SwissPass ausgegeben.
Die SBB verzeichnet aktuell jährlich 360 Millionen digitale Fahrplanabfragen auf www.sbb.ch oder SBB Mobile. Die Nachfrage nach dem gedruckten Kurs-buch ist kontinuierlich zurückgegangen. Deshalb hat die öV-Branche entschie-den, in einem Jahr auf den Druck der Gesamtausgabe des Schweizer Kurs-buchs zu verzichten. Das Kursbuch bleibt aber digital abrufbar. Städtefahrplä-ne und regionale Fahrpläne sind auch weiterhin erhältlich.
Zentrale Prognose der Erträge der DV-Pauschalfahrausweise
Die abgeltungsberechtigten Transportunternehmen (TU) erstellen alle zwei Jahre eine Offerte für ihre Leistungen und reichen diese bei den Bestellern (BAV, Kantone) ein. Die Eingabefrist für die Jahre 2018/19 ist im Frühjahr 2017. Damit die Transportunternehmen die Offerte erstellen können, müssen sie auch Annahmen über die zu erwartenden Erträge aus den DV-Pauschalfahrausweisen (Generalabonnement, Halbtaxabonnemente, Tageskarten, etc.) treffen. Dies haben sie bisher immer individuell gemacht.
Neues Sortiment im Direkten Verkehr: Die Spartageskarte
Die neue Spartageskarte ist rabattiert und kontingentiert. Erhältlich ist sie für Vollzahler und Halbtax-Kunden in der 1. und 2. Klasse. Es gilt der Grundsatz, je früher die Tageskarte gekauft wird und je weniger Tageskarten bereits verkauft wurden, desto günstiger ist sie.
Moderater Preisanstieg und neue, attraktive Angebote
Die öV-Branche setzt die Trassenpreiserhöhungen des Bundes von 100 Millionen Franken ab 2017 um. Dies führt zu Preiserhöhungen von durchschnittlich 3 Prozent. Die öV-Branche hat entschieden, diese Preiserhöhungen differenziert umzusetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen und den Freizeitverkehr zu stärken. Nach mehrmonatigen Verhandlungen haben sich Preisüberwacher und Branche auf ein umfangreiches Massnahmenpaket von rund 50 Mio. Franken geeinigt. Dieses entlastet primär die überdurchschnittlich betroffenen GA-Kunden. Bei den Generalabonnementen werden die Preise um durchschnittlich 4,2 Prozent und bei den Einzelbilletten um 2,5 Prozent erhöht. GA-Kunden, die ihr Abo nahtlos verlängern, kommen zudem in den Genuss eines einmaligen Rabatts. Die Branche verzichtet auf eine Erhöhung beim Halbtax-Abo, bei der Junior-Karte, Gleis 7 und der 9-Uhr-Karte zum Halbtax. Die SBB wird zudem die Preise für die Fahrt durch den neuen Gotthard-Basistunnel nicht anheben. Im kommenden Jahr werden mit der Spartageskarte und dem Ausflugs-Abo weitere attraktive Angebote lanciert.
Kontrolle des SwissPass für Partnerfirmen – Webkontrolle light
Voraussichtlich ab Herbst 2016 wird es mit der Webkontrolle Light auch für Drittfirmen und Transportunternehmen, welche nicht am Direkten Verkehr beteiligt sind, möglich, den SwissPass kontrollieren zu können.
Neues Verfahren Reisegepäck: Schweizweiter Transport durch die SBB, Finanzierung über die gemeinsamen Kosten des Direkten Verkehrs
Künftig wird die SBB im Auftrag des Direkten Verkehrs ein schweizweites Reisegepäck-Netz betreiben. Damit kann die Gesamtwirtschaftlichkeit gesteigert und Synergien zwischen Bahnhof-zu-Bahnhof und Tür-zu-Tür Transporte genutzt werden. Alle TU und Verbünde profitieren generell von einem attraktiven Gepäckangebot, da dieses zusätzliche Freizeitreisen und Mehrerträge generiert. Aus diesem Grund wird das neue Reisegepäck-Netz gemeinsam finanziert.
Per Fahrplanwechsel ist ein neues Branding im Direkten Verkehr gültig: Das SwissPass-Gütesiegel ersetzt die öV-Piktogramme und wird von allen Transportunternehmen in der Kundenkommunikation mitgeführt.
Ein Jahr SwissPass: Gut unterwegs – der Ausbau geht schrittweise weiter
Ein Jahr nach der Einführung des SwissPasses kann dieser wichtige Schritt im Schweizer öV-System als Erfolg bezeichnet werden. Aktuell sind bereits 1,9 Millionen Kunden (GA und Halbtaxabo) mit dem SwissPass unterwegs. Ab Anfang 2017 können mit „unireso“ und „mobilis“ die ersten Tarifverbünde auf den SwissPass geladen werden. Ab dem nächsten Jahr werden schrittweise weitere Verbünde integriert und Angebote aus dem Freizeitbereich dazukommen. Die Kinderkrankheiten wie der zu lange Kontrollvorgang oder die mangelhafte Aktualisierung der Daten wurden behoben. Zudem wurden die Auflagen des Datenschutzbeauftragten, der Verzicht der Speicherung von Kontrolldaten, erfüllt.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Direktem Verkehr und den Tarifverbünden soll verbessert und die heute noch getrennten Organisationsstrukturen näher zusammengeführt werden. Ein erster wichtiger Schritt wurde mit der Gründung der unabhängigen Geschäftsstelle ch-direct per 1. Juli 2016 erreicht.
Bundesverwaltungsgerichtsentscheid vom 3. Mai 2016 betreffend Informationspflicht der Transportunternehmen
Das Bundesverwaltungsgericht hat einen wichtigen Entscheid bezüglich der Informationspflicht der Transportunternehmen gefällt. Die heutige Informationspraxis bezüglich Zahlungsmöglichkeiten ist ausreichend und bedarf keiner weiteren Massnahmen.
Einführung eines neuen Sortiments: „Kinder-Mitfahrkarte“
Mit der neuen „Kinder-Mitfahrkarte“ kann ein Kind für CHF 30.- pro Jahr gratis mit einer Begleitperson reisen. Das Angebot ergänzt die heutige Junior-Karte, die es bisher nur den Eltern ermöglichte das eigene Kind mitreisen zu lassen.
Wichtigste Beschlüsse aus der KVP vom 31. Mai 2016
Mit der Einführung der öV-Plattform werden erstmals Richtlinien zur Kundenführung an den Bildschirmen definiert, sogenannte Man-to-Machine-Interface-Guidelines. Für TU, welche ihre Verkäufe über die NOVA-Schnittstelle abwickeln, sind diese Richtlinien zwingend.
Richtlinien zur Kundenführung im selbstbedienten Verkauf (Man-to-Machine-Interface-Guidelines – MMI-Guides 2016)
Mit der Neuerhebung und Berechnung des Verteilschlüssels für den Marschbefehl wurden die bestehenden Anwendungsbereiche überprüft und bereinigt. Die Anpassungen wurden durch die Kommission Markt Personenverkehr (KMP) genehmigt. Der neue Verteilschlüssel Marschbefehl wird nach der Genehmigung durch die KMP im September 2016 an die Transportunternehmen versendet.
Wie bereits angekündigt, soll der SwissPass weiter ausgebaut werden. Als nächster Schritt wird im August das Halbtax direkt in den Barcode des E-Tickets integriert. Damit gibt es Anpassungen am Kontrollprozess. Ausserdem hat die Kommission Markt Personenverkehr beschlossen, dass der SwissPass mittelfristig auch als „App“ erhältlich sein wird. Auf Fahrplanwechsel im Dezember 2016 werden zudem neue öV-Abonnemente und ergänzende Partnerdienste über den SwissPass erhältlich sein.
Ergebnis der Gesamtumfrage zu den vorgeschlagenen Tarifmassnahmen im Direkten Verkehr
Die stimmberechtigten Transportunternehmen des Direkten Verkehrs haben den vom StAD beschlossenen Tarifmassnahmen deutlich zugestimmt. Der Ja-Stimmen Anteil lag durchschnittlich bei 92 Prozent, die Stimmbeteiligung betrug 43 Prozent.
Neu beschlossene gemeinsame Reihenfolge der „Via-Regelung“ für einen kundenfreundlichen öV
Mit einer einheitlichen Umsetzung der angezeigten Via-Verbindungen in den selbstbedienten Kanälen (Via-Regelungen) soll der korrekte Billettkauf für öV-Kundinnen und Kunden weiter vereinfacht werden. Aus diesem Grund empfehlen die Gremien des DV gemeinsam mit den Verbünden die im folgende Priorisierung (Reihenfolge) der Via-Verbindungen in ihren Vertriebssystemen umzusetzen.
SwissPass: Bericht des Eidgenössischen Datenschützers und Stellungnahme der Branche
Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) kritisierte in seinem Bericht vom 4. Januar 2016 unter anderem die Aufbewahrungsfrist der SwissPass Kontrolldaten (90 Tage). Begründet wurde dies mit einer fehlenden Rechtsgrundlage als Basis für die Datenspeicherung, da es sich um besonders schützenswerte Personendaten handelt. Die SBB und der VöV folgten den Empfehlungen des EDÖB in sämtlichen Punkten und löschten die Kontrolldaten per Ende März. Die Branche ist jedoch bestrebt, die notwendigen rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit zeitgemässe elektronische Ticketsysteme eingeführt werden können.
Damit der Zugang zum öffentlichen Verkehr für unsere Kundinnen und Kunden einfacher wird, haben Vertreter von Transportunternehmen und Verbünden eine einheitliche Logik für die Wegfindung (Via-Vorschriften sowie Wahl- und Gemeinschaftstrecken) definiert.
Der StAD hat an seiner Sitzung vom 26. November 2015 diverse Entscheidungen über ch-direct als juristische Person, das Zukünftige Preissystem (ZPS) und den gemeinsamen Markenauftritt des öffentlichen Verkehrs gefällt. Einen Überblick über die geführten Diskussionen und einen Ausblick in die Zukunft erhalten Sie hier.
Im Rahmen der Arbeitsgruppe „DV-Verbünde – Harmonisierung» wurde das Thema „einheitlicher Service après vente» (SAV) thematisiert. In den Diskussionen wurde deutlich, dass diese SAV-Vorgänge bereits weitgehend koordiniert wurden und es einzig beim SAV-Fall „Ersatz“ noch einer einheitlichen Handhabung bedarf. Der Strategische Ausschuss der Verbünde bittet die Transportunternehmen, ihre Regelungen entsprechend anzupassen.